Ein Bild von Sieger Köder, „Mirjam am Meer“, dient als Vorlage für dieses Poster. Es bezieht sich auf den Auszug der Israeliten aus ägyptischer Gefangenschaft dem Gelobten Land entgegen. Damals stand Jahwe seinem Volk bei, indem er es tagsüber in einer Wolken- und nachts in einer Feuersäule begleitete. Er ließ das Schilfmeer austrocknen, das Wasser spaltete sich, so dass Mose und das Volk es trockenen Fußes durchqueren. Die Verfolger des Pharao dagegen versinken in den Fluten, sie können ihnen nichts mehr anhaben. Die Zeit der Sklaverei ist zu Ende. Die Israeliten sind frei!
Das Motiv zeigt die Prophetin Mirjam, die dem Herrn für die Errettung aus höchster Not mit Gesang, Tanz und Paukenspiel dankt. Sie steht mitten im Meer, dessen Wogen machtvoll nach außen streben, unter ihren Füssen das sichere Festland. Den Kontrapunkt zu dieser Dynamik setzt in sich ruhend eine leuchtend rote Feuersäule, in die der Oberkörper Mirjams aufgeht: sichtbares Zeichen dafür, dass sie in ihrem Lobpreis ganz auf Gott hin ausgerichtet, ja, in ihm vereint ist. Ihre Entsprechung finden die Tanzbewegungen Mirjams in der Zeilenführung der Wandzeitung, einem Vers aus Psalm 30: „Da hast du, Gott, mein Klagen in Tanzen verwandelt ... Darum singt dir mein Herz und will nicht verstummen.“