Auf einer Stelle aus dem Petrusbrief basiert die Kalligraphie von Gottfried Pott: „Seid stets bereit, jedem Rede und Antwort zu stehen, der nach der Hoffnung fragt, die euch erfüllt…“ (1 Petr 3, 15). Der Vers eignet sich gut für ein persönliches Jahresprogramm. Er regt an zum Reflektieren darüber, was es für jeden einzelnen bedeuten könnte: Bereitsein…
In der christlichen Urkirche, während der Entstehung des Petrusbriefs, hieß das, jedem von der Auferstehung Jesu zu berichten, Zeugnis abzulegen von der Frohen Botschaft. Der Brief war an Gemeinden in Kleinasien gerichtet. Dort lebten die Christen „in der Zerstreuung“, also in der Minderzahl. Fast 2000 Jahre später befinden sich die Kirchen im Orient wieder in dieser Situation. Und nicht nur dort. Auch in der säkularisierten westlichen Gesellschaft braucht es Mut, zum christlichen Glauben zu stehen. In dieser Hinsicht ist der Petrusbrief nach wie vor aktuell. Er fordert jeden von uns heraus, sich offen die Frage zu stellen: Was ist für mich Hoffnung? Was trägt mein Leben? In einer Zeit, in der die Botschaft Jesu Christi eher unpopulär, bzw. bereits in Vergessenheit geraten, ist, erfordert die Weitergabe des Evangeliums (wieder) Courage.