Dieses Motiv gestaltet von Emil Wachter in Öl auf Leinwand, möchte auf das Erwachen der Natur einstimmen. Es zeigt einen Vogel, den Frühlingsboten, umrahmt von zwei tänzerisch sich bewegenden Lilien. Das Bild ist in zarten, aber dennoch kraftvollen, Blau und Fliedertö-nen gehalten, was den Eindruck natürlicher, ungekünstelter Leichtigkeit und Anmut erweckt. Der dazugehörige Text ist dem Matthäusevangelium entnommen. Die einzelnen Abschnitte sind farblich abgesetzt, um so ein Meditieren der einzelnen Sätze, von denen jeder für sich allein stehen könnte, anzuregen.
Es geht um die rechte Sorge: „Seht euch die Vögel des Himmels an …“. Der Betrachter wird zum Sehen aufgefordert, zum Schauen, weg vom eigenen, in sich selbst befangenen Inneren, zu dem was größer und schöner ist. In einer Zeit der wirtschaftlichen Stagnation gilt es gegen die aufsteigende Angst und den Pessimismus anzugehen, und die Realität im rechten Licht zu betrachten. Das erste Knospen der Blumen, das Singen eines Vogels bei Sonnenschein, un-scheinbare und doch so wertvolle Dinge, die nicht in den Börsenkursen notiert werden, weil sie sich ihnen entziehen, werden sie denn überhaupt noch wahrgenommen? Zu einer Einstel-lung der Achtsamkeit und des Vertrauens als Lebensgrundlage, wollen diese Gleichnisse, die seit fast 2000 Jahren ihre Gültigkeit bewahrt haben, ermutigen.