Das diesjährige Weihnachtsfest wird überschattet von dem andauernden Krieg in der Ukraine. Trost in diesen schweren Zeiten kann die Gewissheit schenken, dass Gottes Liebe ohne jede Einschränkung für immer und jeden gilt. Bester Ausdruck dieser Liebe ist das Weihnachtsfest, die Geburt Jesu, die Menschwerdung Gottes in einem Stall in Bethlehem, umgeben von den Ärmsten der Armen, den Hirten, die vom Feld herbeieilten, weil ihnen ein funkelnder Stern den Weg wies.
Das aktuelle Poster stellt die Strahlkraft der Liebe Gottes in den Mittelpunkt. Der zarte Stern mit den leuchtenden Strahlen macht deutlich, wie kraftvoll und zuverlässig diese Liebe Gottes zu den Menschen ist. Wie ein Kind vor dem Funkeln einer Wunderkerze, so überraschend und atemberaubend ist diese Liebe, nicht nur für Christinnen und Christen, sondern auch für Menschen anderer Religionen und Glaubensrichtungen. Trotz aller schlimmen Erfahrungen, Katastrophen und traurigem Leid bleibt die Gewissheit, dass da eine höhere Macht ist, die sich für uns Menschen einsetzt.
Und damit nicht genug, denn die Erfahrung dieser unbedingten Liebe macht uns zu besseren Menschen, wie das Zitat des Theologen Magnus Striet ausführt. „Wer wirklich glaubt, dass Gott ein wohlwollender, ja unbedingt entschiedener Gott aller Menschen sein will, der wird sich selbst als menschenfreundlicher und verbindlicher Mensch erweisen. Ja er wird sich im Zweifelsfall für den anderen Menschen zerreißen, wenn dessen Würde bedroht ist und ihm die Notwendigkeiten vorenthalten werden, die er zur Entfaltung seines Lebens braucht.“ Die Liebe zum Nächsten, der mutige Eintritt gegen Ungerechtigkeiten und Leid, dies ist eine der wichtigsten Aufgaben von Christinnen und Christen in der heutigen Zeit.
Denn nicht umsonst ist Weihnachten eines der wichtigsten christlichen Feste überhaupt. Indem Gott seinen Sohn Mensch werden ließ, gab er uns den Beweis für seine unbedingte, von nichts abwendbare Liebe. Gott kommt als Mensch in die Welt mit einem Auftrag, es ihm nachzutun und wirkliche Menschen zu werden. Menschen, die angesichts des Leidens auf der Welt nicht die Augen verschließen, sondern aktiv werden und helfen, jeder und jede nach seinen oder ihren Möglichkeiten.
Text: Ulrike Maria Haak