Das Licht der Welt
Eine Familie in Not: Das Ehepaar erwartet sein erstes Kind und muss sich auf eine lange Reise begeben. Sie müssen sich in ihrer Geburtsstadt registrieren lassen. Eine Volkszählung war der Grund dafür, dass Jesus in der Stadt Betlehem geboren wurde. Der lang ersehnte Messias fand jedoch keinen Platz bei den Menschen. Die Herbergen waren überfüllt, nur ein Stall blieb als Bleibe. Das Licht kam in die Welt und niemand bemerkte es. Nur die Hirten auf dem Feld, die sozial Schwächsten der Gesellschaft waren verlässliche Zeugen. Sie suchten und fanden das Kind in der Futterkrippe. Eine Geschichte, die heute noch so aktuell ist wie vor 2000 Jahren. Sie besitzt universelle, zeitlose Gültigkeit.
„Ein Licht strahlt heute über uns auf, denn geboren ist uns der Herr“, so heißt es auf dem aktuellen Poster. Ein bunter Stern, zusammengesetzt aus Weihnachtsgrüßen verschiedener Sprachen, leuchtet aus dem dunklen Hintergrund hervor. Die Freude über die Geburt Jesu Christi erfasst die Welt und lässt sie jubeln im Chor der unterschiedlichen Sprachen und Kulturen. Der Blick geht ins Helle, die Finsternis ist vergessen.
Nicht ohne Grund wird das christliche Weihnachtsfest in den dunklen Tagen des Dezembers gefeiert. Die Feier der Heiligen Nacht setzt das Zeichen, dass in tiefer Dunkelheit das Licht in Gestalt von Jesus Christus in die Welt kam. Das Licht spielt in den Weihnachtsevangelien eine entscheidende Rolle: es kommt in Gestalt eines Engels zu den Hirten auf den Feldern, es scheint als Stern über dem Stall beim Kind auf und der Stern weist den drei Weisen aus dem Morgenland den Weg zur Krippe. Das Licht ist in die Welt gekommen, aber es ist leicht, es zu übersehen. Es leuchtet für alle, die hinsehen. Denn nicht im Triumphzug, als mächtiger König kam der Sohn Gottes in die Welt. Er kam wie wir alle, als hilfloses, neugeborenes Baby, geborgen in der Liebe Gottes.
(Text: Ulrike Maria Haak)