Das aktuelle Poster schwelgt in den kräftigen Farben des Sommers, über einer Blumenwiese strahlt die wärmende Sonne, auf die alle sehnsüchtig gewartet haben. Denn nach der langen, dunklen Jahreszeit strecken sich nicht nur die Pflanzen ins so lebensnotwendige Licht. Auch wir fühlen die wärmenden Strahlen und brauchen sie, physisch und psychisch.
„Vom Aufgang der Sonne bis zu ihrem Untergang sei gelobet der Name des Herrn“ –der Text des Posters variiert das bekannte Kirchenlied in einer Art persönlichem Sonnengesang: „Du öffnest uns die Augen für die Schönheit der Schöpfung, du sorgst für Wärme und kostbares Nass, du schenkst uns Freude in Fülle, du liebst uns ohne Wenn und Aber.“
Franz von Assisi, geboren um 1181, gestorben im Jahr 1226, gilt als Heiliger der Tiere und des Naturschutzes. Er war seiner Zeit voraus. Seine Gedanken zur Bewahrung der Natur und zur Achtung jedes Lebewesens sind regelrecht modern und heute noch von großer Aktualität. In seinem vor mehr als 800 Jahren verfassten Sonnengesang preist er die Schönheit der Schöpfung, er ist voll von Dankbarkeit. Das unvergleichliche und nie enden wollende Schauspiel der Natur ist ihm Beweis genug für die unvergängliche Liebe Gottes zu seinen unvollkommenen Geschöpfen, den Menschen.
Im Sommer zeigt sich wohl für alle übereinstimmend die Schönheit der Natur von ihrer besten Seite. Sie ist einfach da. Ein Geschenk, ohne dass wir dafür etwas zurück schenken müssten. Aber es dankbar annehmen, jeden Moment des kostbaren Lebens genießen, das sollten wir auf keinen Fall verpassen. Und dann ist es auch an der Zeit, den ersten persönlichen Sonnengesang zu verfassen. Es ist eine Chance, innezuhalten im hektischen Alltag und sich zu besinnen auf das, was wirklich wichtig ist: Familie, Freunde, das Gefühl von Geborgenheit in einem größeren Sinnzusammenhang. Nur dann lassen sich die täglichen Herausforderungen des Lebens mit der nötigen Gelassenheit, mit dem nötigen Selbstvertrauen begegnen.